Verein zur Erhaltung der Westwall-Anlagen (VEWA e.V.)
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Der Kalte Krieg

Der Kalte Krieg ist ein Thema, dessen Bedeutung unterschätzt wird. Dabei stand die Menschheit in ihrer langen Geschichte niemals so dicht vor ihrer Auslöschung.

Schon kurz nach Ende des 2. Weltkriegs zeichnen sich massive Differenzen zwischen den Verbündeten der Anti-Hitler-Koalition über die Nachkriegsordnung ab: Während die Westmächte Demokratie für die Länder Osteuropas fordern, sieht sie Stalin als Satellitenstaaten der Sowjetunion. Er setzt sich durch, was vor allem in den USA die Befürchtung weckt, dass der Kommunismus ganz Europa erobern könnte. Die Westmächte wollen die sowjetische Expansion eindämmen. 1949 werden auf beiden Seiten Militärbündnisse gegründet: NATO und Warschauer Pakt. 1950 beginnt der erste "Stellvertreterkrieg" in Korea, später folgen weitere zum Beispiel in Vietnam. In Europa bleibt der Krieg "kalt", obwohl die Sowjetunion einen "Eisernen Vorhang" errichtet, dessen bekanntestes Symbol die Berliner Mauer ist. Die Abschreckung durch das Zerstörungspotenzial der Atomwaffen, das "Gleichgewicht des Schreckens", funktioniert. Allerdings steht die Welt mehrmals am Rande eines Atomkriegs. Die vielleicht brisanteste Situation ist die Kuba-Krise von 1962, als die Sowjetunion Mittelstreckenraketen auf Kuba stationiert. Aber es gibt noch viel mehr Gelegenheiten, in denen die Welt am Rande eines Atomkriegs steht. Angst, Misstrauen und Fehlalarme sind die Ursachen dafür. Die Ostpolitik von Willy Brandt ab 1969 und Verträge zwischen den Weltmächten sollen die Gefahr eines Atomkriegs eindämmen. Gegen den NATO-Doppelbeschluss, bei dem es um einen Ausgleich für die Überlegenheit des Warschauer Pakts bei Mittelstreckenraketen geht, formiert sich die Friedensbewegung.

Erst mit dem Amtsantritt Michail Gorbatschows 1985 zeichnet sich ein Ende der Rüstungsspirale ab. 1989 fällt schließlich der Eiserne Vorhang. Und mit der Auflösung der Sowjetunion im Dezember1991 ist der Kalte Krieg zu Ende.

Wäre der Kalte Krieg heiß geworden, hätte dies die atomare Auslöschung von großen Teilen Deutschlands bedeutet. Denn die Bodentruppen des Warschauer Pakts waren denen der NATO weit überlegen. So wären im Rahmen der Doktrin "Flexible Response" westliche Atomwaffen zum Einsatz gekommen. Und die Antwort aus dem Osten hätte nicht lange auf sich warten lassen.

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