Willkommen beim VEWA e.V.
der Verein für Denkmal- und Naturschutz am Westwall
Der VEWA e.V. wurde am 24.06.2024 vom Bund Heimat und Umwelt (BHU) und dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) mit dem Preis für nachhaltiges Heimatengagement ausgezeichnet. Die Preisverleihung des mit 1000€ dotierten Preises fand in Berlin im Roten Rathaus statt. Patrice Wijnands, Tim Lacroix und Alexander Stein nahmen an der Preisverleihung im Rahmen des Bundeskongresses "Heimat 2024" unter dem Motto "Zeichen von Krieg und Frieden" teil und den Preis für den Verein entgegen. Die Laudatio wurde von Ralf Göbel, ehemaliger Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Südpfalz und Ministerialdirigent im BMI, gehalten. Für die Preisverleihung wurde ein Imagefilm über den VEWA e.V. gedreht.
Patrice Wijnands war außerdem Teilnehmer einer Podiumsdiskussion.
Wir freuen uns sehr über die überregionale Beachtung und dem großen Interesse an der Arbeit des Vereins, insbesondere auch darüber, dass das langjährige Engagement von Patrice Wijnands für die Erforschung, Dokumentation und Entwicklung der Denkmallandschaft des Westwalls von einem breiten Publikum in Berlin wahrgenommen wurde.
Alexander Stein, VEWA e.V.
Dass sich die Veröffentlichung von Standorten von (gesetzlich geschützten) Denkmälern manchmal negativ auf den Erhaltungszustand auswirkt, ist kein neues Problem. Raubgrabungen und Vandalismus haben von jeher Grabhügel und als "alter Schrott" empfundene Bauwerke zugesetzt.
Jetzt geht es um eine neuzeitliche Form von "Grabhügeln": Um ehemalige Bunkeranlagen aus der historisch "belasteten" Periode 1933-1945. Die finden sich in der Bundesrepublik u.A. als ehemalige Befestigungsanlagen entlang der westlichen Grenze zwischen Kleve und Basel, also von Nordrhein-Westfalen über Rheinland-Pfalz, das Saarland bis nach Baden-Württemberg. Es handelt sich um mehrere Teilsysteme, jedes mit seinem eigenen historischen und konzeptionellen Hintergrund und Bauzeit, wovon einige seinerzeit um 1937 noch unter dem Begriff "Westbefestigungen" geplant und gebaut wurden.
Mit dem Integrierten Rheinprogramm, kurz IRP, werden in Baden-Württemberg Hochwasserschutzmaßnahmen mit überregionaler Bedeutung realisiert.
Deshalb werden seit 2010 im Landkreis Efringen-Kirchen Wasserrückhaltebecken im Steilufer des Rheins ausgebaggert und somit auch Kies gewonnen. Das verändert die Landschaft und hat auch Folgen für den Denkmalschutz: Zahlreiche offene Bunkerruinen und einst beseitigte Bunkerruinen werden dafür abgebrochen. Jedoch nicht ohne eine ausführliche Freilegung und Dokumentation, die damit auch zu einem erheblichen Erkenntnisgewinn führt.
Zum Beispiel die Uferkasematten nach dem Regelbau 24: Bei Märkt gibt es ein erhaltenes Exemplar, jedoch keine offene Ruinen, weil diese alle zu nah am Ufer lagen und schon in den Fünfziger Jahren zur Wiederherstellung des Leinpfades "zurück gebaut" wurden.